Das Dschungelbuch von Rudyard Kipling erzählt vom Wolfskind Mogli, das im Dschungel unter Tieren aufwächst. Kann ein Kind außerhalb der Zivilisation überleben? Ohne elterliche Zuwendung, ganz auf sich gestellt oder in Gesellschaft von Tieren? Gibt es diese Wolfskinder tatsächlich? Eine neue "Terra X"-Dokumentation geht dem Phänomen "Wolfskind" nach. Und auch in technischer Hinsicht beschreitet diese ZDF-Eigenproduktion Neuland. Sie wurde vollständig in hochauflösendem 4K produziert.
Auch dem seit längerem an HD gewöhnten Zuschauern wird die atemberaubende Schärfe der Bilder, ihre farbliche Brillanz und die differenzierte Wiedergabe der Helligkeitswerte auffallen. Da eine Fernsehausstrahlung in 4K bisher flächendeckend nicht möglich ist, stellt das ZDF die Dokumentation sowohl als Download (siehe unten), aber auch über das HbbTV-Portal bereit. Darüberhinaus finden die User (siehe unten) Aufsehen erregende 360° Bilder, die dem Zuschauer interaktiv das Eintauchen in immersive Bildwelten erlauben. Über die neue ZDF VR App können Sie die Inhalte aber am einfachsten auf Ihrem Smartphone abrufen. Die App ist kostenfrei in den jeweiligen Stores für die Betriebssysteme iOS und Android erhältlich.
Zum download klicken Sie bitte mit der rechten Maustaste auf den Link und wählen dann „Ziel speichern unter“ aus. Wenn Sie nur auf den Link klicken, kann es sein, dass Ihnen Ihr nicht 4K-fähiger PC eine "beschädigte Datei" signalisiert.
-
Was benötige ich, um die 4K (UHD) Folge "Mythos Wolfskind" abspielen zu können?
Die 4K-Fassung der Terra X-Folge können Sie auf zwei verschiedenen Wegen anschauen. Falls Ihr Fernseher bereits 4K tauglich ist und an das Internet angeschlossen ist, können Sie die Folge über das HbbTV-Angebot des ZDF anschauen.
Ihr Fernseher muss über eine 4K (UHD)-Auflösung verfügen und den neuesten Videocodec HEVC unterstützen. Fragen hierzu kann Ihr Händler oder die Bedienungsanleitung des Geräts beantworten. Zudem empfehlen wir eine schnelle Internetverbindung - mindestens DSL 6000.
Download auf terrax.zdf.de
Der andere Weg besteht darin, den Film von dieser Website (siehe Links über dieser Infobox) aus auf einen USB-Stick herunterzuladen und an Ihrem Fernseher abzuspielen. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf den Link und wählen dann bitte „Ziel speichern unter“ aus. Wenn Sie nur auf den Link klicken, kann es sein, dass Ihnen Ihr nicht 4K-fähiger PC eine "beschädigte Datei" signalisiert.
Die Downloadfassung bringt gegenüber der HbbTV-Version einen erweitereten Farbraum mit, so genanntes HDR. HDR steht für High-Dynamic-Range, wodurch die Aufnahmen noch brillanter wirken und der Zuschauer mehr Details in hellen und dunklen Bereichen des Bildes erkennen kann. Mit einem entsprechenden Fernseher/ Abspielgerät sehen Sie dadurch wesentlich mehr Farben und haben einen höheren Kontrastumfang.
Ich bekomme immer wieder eine Fehlermeldung beim Abspielen des Films
Es scheint, als wenn Ihr Fernseher nicht über die Möglichkeit verfügt, Filme im neuen Videocodec HEVC abspielen zu können.
Der Film läuft nicht flüssig und bricht immer wieder ab
Wenn Sie den Film über das HbbtV-Angebot abspielen. empfehlen wir einen schnellen Internetanschluss - mindesten DSL 6000. Wählen Sie entsprechend auf der Startseite die Version für Ihren DSL-Anschluss aus. Sollte der Film immer noch ruckeln, scheint Ihr Internetanschluss zu langsam zum Abspielen von 4K (UHD)-Inhalten zu sein. Dann sollten Sie die Folge zunächst hier (ab Samstag, 24.09.201619.30Uhr) herunterladen und über einen USB-Stick an Ihrem Fernseher abspielen.
Was ist HbbtV?
HbbTV ist ein offener Standard, der es ermöglicht auf Fernsehgeräten Internet-Inhalte darzustellen. Der größte Teil aller aktuellen Smart-TV-Geräte unterstützt auch HbbTV. Das Angebot wird parallel zum jeweils laufenden Fernsehprogramm mit der roten Taste der Fernbedienung gestartet.
Alexander Pfeiffer, Hauptredaktion Neue Medien
-
Wie kann der Zuschauer den 360°-Clip sehen?
Begleitend zur Fernseh-Dokumentation "Terra X: Mythos Wolfskind – Mogli und die wilden Kinder" bietet das ZDF den knapp 12-minütigen 360°-Film "Die Geschichte des Dschungelbuchs" an.
Der einfachste Zugang ist über unsere neue ZDF VR-App. Diese App ist kostenfrei in den jeweiligen Stores (iOS und Android) unter dem Suchbegriff "ZDF VR" erhältlich.
Sie können sich das 360-Grad-Angebot auch direkt von dieser Seite (siehe Linkbox oben) herunterladen, indem Sie mit rechter Maustaste auf den Link klicken und dann „Ziel speichern unter“ auswählen.
Derzeit gibt es folgende Möglichkeiten ein 360°-Video bzw. VR-Inhalt anzuschauen:
VR Headset
Das beste 360°-Erlebnis erzielt der Zuschauer mit einem VR-Headset, auch HMD genannt. Üblicherweise werden hierbei eingebaute Displays genutzt. Diese bieten höhere Auflösungen und, durch die Anbindung eines Desktop-PC, auch bessere Performance.
Cardboard
Günstige Alternativen zu den noch teuren VR-Headsets sind Cardboards. Oft aus Plastik oder Pappe können diese auch selbst zusammengebaut werden. Bastelanleitungen finden sich im Netz. Das eigene Smartphone ist das Display. Es wird einfach in den Halter geschoben. Auf jeden Fall sollten auch hier Kopfhörer benutzt werden. Das steigert das Erlebnis immens, da die Dokumentation "Terra X: Mythos Wolfskind" auch mit 3D-Sound produziert wurde.
Smartphone
Auch ohne Headset können die Zuschauer Produktionen in 360° genießen. Dazu das Video über den Link "Video in neuem Fenster öffnen" öffnen und durch Umherbewegen des Telefons und Drehen um die eigene Achse oder durch Wischen auf dem Bildschirm den Bildausschnitt selbst bestimmen. Auch hier ist es ratsam, Kopfhörer zu benutzen.
Web Player
360° funktioniert auch im Browser. Das Erlebnis ist natürlich nicht vergleichbar mit der richtigen VR – bietet aber zumindest die Möglichkeit, ein Video in 360° überhaupt schauen zu können.
Alle 360°-Projekte des ZDF finden Sie zusätzlich auf der Website "vr.zdf.de"
Eckart Köberich, Hauptredaktion Neue Medien
-
Regisseur und ZDF-Redakteur Jens Monath über die Herausforderungen einer 4K-Produktion
"Why now?" Das ist die Standardfrage auf internationalen Messen, wenn es um Koproduktionen, pre-sales oder eine andere Art der Lizenzierung von Filmen geht. Dabei bezieht sich diese Frage meist auf den Inhalt – aber manchmal eben auch auf Format und technische Umsetzung. "Why now" lässt sich im Fall von 4K gut begründen. Und für "Terra X" sowieso.
Heute gibt es kaum noch eine internationale "Blue Chip" oder "High-End Produktion", die von den großen Anbietern "nur" in HD angeboten wird. Gerade bei Naturfilmen ist 4K mittlerweile Standard, selbst wenn es nur wenige Sender schon distribuieren können. Aber es geht eben nicht nur um den unmittelbaren Nutzen: 4K, da sind sich alle einig, wird in einigen Jahren der technische Standard der meisten Fernsehanstalten sein (der japanische Sender NHK will ab 2020 sogar in 8K senden). Deshalb produziert man schon heute in 4K, um gewissermaßen für die Zukunft gewappnet zu sein. Denn wenn man schon in Länder fährt, die "ein wenig ab vom Schuss" liegen, Wochen damit verbringt, Tiere zu drehen oder Expeditionen in schwer zugängliche Regionen zu unternehmen, warum sollte man sie denn nicht in einem technischen Standard filmen, der eine Mindesthaltbarkeitsdauer von 10-20 Jahren hat – aus heutiger Sicht gesehen?
Das reine Kameraequipment in 4K kostet – wenn überhaupt – nur wenig mehr als ein HD-Equipment. Mehrkosten gibt es am Set, weil man sehr gute Focus Puller braucht, denn 4K verzeiht – anders als HD – keine kleinen Unschärfen. Durch die hohe Pixelzahl macht die kleinste Unschärfe das Bild sehr weich, was bei sonst gestochen scharfen Bildern sofort ins Auge fällt. Vor allem auch, weil 4K-Fernseher gerne mit einem großen Bildschirm gekauft werden, sodass sich diese Unschärfe im Bild optisch vervielfacht. Ein weiterer Kostenpunkt ist zurzeit noch, dass am Set ein zusätzlicher Assistent beschäftigt werden muss, der nur Daten sichert. Denn beim Dreh fallen enorme Datenmengen an, die im Fall von szenischen Bildern oft dreimal auf verschiedenen Festplatten gesichert werden müssen.
Doch lohnt sich dieser Mehraufwand: Landschaften in stimmungsvollem Morgen- oder Abendlicht und Tiere in Nahaufnahmen in 4K sind eine Augenweide. Nuancen werden erkennbar, weil der Farbumfang und vor allem der Kontrastumfang sehr viel größer ist als bei bisherigen Standards. Nimmt man dann noch eine sogenannte HDR (High dynamic range)-Farbkorrektur des fertigen Films vor, erhält man ein Bild, das das Fernsehen (fast) neu erfindet. Sieht man auf einem HD-Fernseher um die vier bis fünf Blenden, zeigen gute 4K-Monitore einen Umfang von bis zu 14 Blenden. Da das menschliche Auge ungefähr 24 Blenden bei 4,3K sieht, kommt der neue Standard unserem natürlichen Sehen sehr nahe.
Für den Regisseur bedeutet das, dass er die Bilder auf diese Technik hinschreiben sollte. 4K zeigt seine Stärken in großen Landschaftsaufnahmen mit diffusem Licht, bei Tier- und Menschenporträts in großer Nähe, sodass man einzelne Haare, Hautstrukturen und viele Details erkennen kann. Dabei ist Ruhe angesagt. Bilder, die in schneller Fahrt aufgenommen werden, verlieren viel von dem Reiz, der 4K eigen ist: Die große Bewegungsunschärfe lässt von 4K nicht mehr viel übrig. Dennoch lebt jeder Film von Rhythmuswechsel, vom Nebeneinander langer farbenprächtiger Landschaftspanoramen und schneller Bewegungen. 4K ist eine Technik, die den Bildeindruck erheblich verbessert, die Story aber muss sich wie immer selbst tragen, sie muss einfach gut sein. Und genau so verstehen wir 4K bei "Terra X": als Unterstützung ohnehin schon starker Geschichten, die durch den überragenden bildlichen Eindruck zusätzlich an Attraktivität gewinnen.
Mit der Umsetzung neuer Technik hat die "Terra X"-Redaktion schon Erfahrung: Bereits 2006 führte "Terra X" als erste ZDF-Redaktion HD als Standardformat ein, genauso wie zuvor schon den Bildausschnitt 16:9, und vor fünf Jahren setzten wir mit den "Huberbuam" die erste 3D-Eigenproduktion des ZDF um.
Das Mittel der Eigenproduktion ist bewusst gewählt: So lassen sich für alle Gewerke des Hauses Erkenntnisse gewinnen, die dann später, wenn 4K einmal Regelsendeformat sein sollte, zum Einsatz kommen könnten. Zu diesem Zweck wurde im Haus ein Schneideraum 4K tauglich umgerüstet, die Farbkorrektur aufgerüstet und das Kamerateam ausgerüstet mit 4K Equipment. Alle Beteiligten waren ZDF-Mitarbeiter, die mit großer Motivation und Leidenschaft dabei waren. Unterstützung holten wir uns von Berti Kropac von Kropac-Media und Datenmanager Mickey Bühler, zwei erfahrene Kollegen vom freien Markt.
Herausgekommen ist, wie wir hoffen und glauben, ein Produkt, das allerhöchsten technischen Standards entspricht, das "state-of-the-art" ist. So wie bereits HD für den Zuschauer eine Steigerung des Sehvergnügens bedeutete, ist mit 4K jetzt die nächste Stufe zu erklimmen: Noch größere Tiefenschärfe, sehr viel mehr Kontrast, "buntere" Farben – insgesamt ein schöneres Bild, das wir dem Zuschauer zu geben hoffen. Und selbst wenn er den Film nur über das übliche HD-Signal am Sonntagabend zu sehen bekommt, wird er die Qualität und Tiefe der Bilder zu schätzen wissen: Das bessere technische Bild beweist sich auch, wenn es auf ein niedrigeres Format komprimiert wurde.
Für 4K ausgerüstete Zuschauer bieten wir den 4K-Film als Download an, so kann er in allerbester Qualität am heimischen 4K-Bildschirm konsumiert werden.
Zusätzlich zu dem aufwändigen 4K-Film haben wir noch circa 30 Szenen im neuen VR- bzw. 360°-Format gedreht. Die Szenen werden mit bis zu acht Kameras aufgenommen, später im Schneideraum mit einer speziellen Software "zusammengenäht" und können dann entweder auf einem Flatscreen (Smartphone, Tablet, PC) oder mit einer speziellen VR-Brille gesehen werden. Diese Bilder geben ein unglaubliches Raumerlebnis, "immersiv" ist das Stichwort. Auch diese Bilder wurden übrigens in 4K gedreht. Wir bieten dem Zuschauer einen 12-minütigen Film, der sich aus 360°-Aufnahmen und 2D-Bildern zusammensetzt. Hinzu kommt die Tonbearbeitung Cingo des Fraunhofer-Instituts in Erlangen. Der sogenannte basisorientierte Ton sorgt dafür, dass der Ton leiser oder lauter wird, je nachdem wie nah ich als Betrachter dem Objekt bin. Schaut man beispielsweise nach links oben, wo ein Vogel in einem Baum sitzt und zwitschert, ist der Ton lauter, als wenn ich meinen Kopf im 360°-Bild nach rechts wende und mich so vom Vogel entferne. Analog zu meiner Kopfbewegung verändert sich der Ton, was den immersiven Eindruck noch verstärkt. Die zwei Versionen des 360°-Films können online abgerufen oder auch heruntergeladen und in die eigene VR-Brille integriert werden.
-
Matthias Haedecke über die technischen Herausforderungen einer 4K-Produktion
Als die Redaktion "Terra X" an uns, das Geschäftsfeld Bildgestaltung, herantrat und fragte, ob wir den nächsten innovativen Entwicklungsschritt nach den erfolgreichen Erstlingen in 16:9, dann in HD und auch in 3D wieder gemeinsam gehen wollen, mussten wir nicht lange überlegen.
So haben wir im letzten Jahr die große Herausforderung angenommen, eine Hochglanzdokumentation für die Primetime in 4K komplett als interne Eigenproduktion herzustellen.
4K - das bedeutet vier Mal mehr Bildpunkte als HD, also ein vier Mal "schärferes" Bild auf einem größeren Display. Das bedeutete für uns aber auch, dass wir den erweiterten Farbraum BT 2020 nutzen wollten und auch den neuen Helligkeitsumfang HDR (High Dynamic Range), der es mit 14 Blenden erlaubt, die hochaufgelösten Bilder mit einem doppelt so großen Kontrastumfang darzustellen, wie es im jetzigen Fernsehbild möglich ist.
Uns war klar, dass die volle 4K-Version des Films nur über den Verbreitungsweg Internet zu sehen sein würde und die "normale" Ausstrahlung "nur" in HD und dem bekannten Dynamikumfang erfolgen könnte. Es hat sich aber gezeigt, dass die Grundlage der 4K-Bilder auch in der HD-Version zu spüren ist und die Bilder ein wenig brillanter und ein wenig hochwertiger erscheinen lässt, als das bei einer normalen HD-Produktion zu sehen ist.
Unsere Produktionsumgebung war bisher natürlich auf die jetzige TV-Norm optimiert, was bedeutete, dass wir unsere Technik nachrüsten mussten. Für 4K brauchten wir Kameras, die in der Lage waren, hochauflösende Bilder zu erzeugen. Wir brauchten mehr Speicher, der schnell genug reagiert, um die vierfach höhere Datenmenge dieser Bilder zu sichern und zu transportieren. Und wir brauchten im Schneideraum performantere Verbindungen und schnellere Rechner, sowie entsprechende Bearbeitungsprogramme, die in der Lage waren, die im Prinzip um das Vierfache höhere Datenraten zu verarbeiten. Selbstverständlich musste auch die Farbkorrektur mit entsprechenden Geräten und Programmen ausgestattet werden, um das vierfach höhere Datenvolumen zu bewältigen. Darüber hinaus musste in allen Gewerken neues Knowhow erarbeitet werden, wie mit diesen neuen Voraussetzungen, Normen und Parametern ein "mindestens vierfach" besseres Produkt entstehen kann.
Um eine optimale Grundlage zu schaffen, haben wir uns in der Produktionswelt umgesehen, wo bereits in 4K produziert wurde und haben unter anderem in den Pinewood Studios in London entscheidende Anregungen gefunden. Zusammen mit dem umfangreichen Knowhow der Experten im ZDF entstand so die technische Basis für dieses Projekt.
Das Thema der "Wolfskinder" bot die Möglichkeit, durch exotische Drehorte und opulente Szenerien, die Grenzen der neuen Technik auszuloten. Wir konnten Bilder entstehen lassen, die mit ausschweifenden Farben, ungewöhnlichen Einstellungen und dem faszinierenden Spiel von Licht und Schatten eine mitreißende Geschichte erzählen und den Zuschauer für eine dreiviertel Stunde in eine andere Welt entführen. Die Dreharbeiten waren eine Achterbahnfahrt zwischen schwierigsten Bedingungen vor Ort wie sintflutartigen Regenfällen in Afrika und den Möglichkeiten der neuen Technik zum Beispiel beim indischen Frühlingsfest der Farben. Ein anstrengendes Unterfangen, das am Ende aber mit außerordentlichen Aufnahmen belohnt wurde, die ihre Wirkung durch die neue Technik voll entfalten können.
Bereits während den Dreharbeiten begann der Schnitt, der den Cutter und auch das Gerät an seine Grenzen und gelegentlich auch darüber hinaus führte. Um mit der neuen Technik für jeden Drehort das beste Bild zu erhalten, wurden unterschiedliche Kameras eingesetzt, die mit unterschiedlichen Codecs arbeiteten. Im Schneideraum wurden dann all diese unterschiedlichen Formate mit großem Einsatz so gewandelt und zusammengesetzt, dass sie im fertigen Film nahtlos zusammenpassen. Darüber hinaus hatten Cutter und Regisseur einen Spagat zu vollführen, zwischen dem Vorhaben 4K in seinen ganzen Möglichkeiten zu nutzen und der Notwendigkeit Bilder auszusuchen, die auch in der HD Ausstrahlung nichts an Wirkung verlieren würden. Beides wurde hervorragend gemeistert.
Am Ende der Produktionskette konnte in der Farbkorrektur die gesamte Bandbreite des erweiterten Farbraums und des höheren Dynamikumfangs voll ausgeschöpft werden, da der größte Teil der Aufnahmen im RAW-Format gedreht wurde, was durch seine logarithmische Aufzeichnungsmethode deutlich mehr Informationen zur Verfügung stellt, als das bei üblichen Aufzeichnungen der Fall ist.
Zusammen mit einer aufwändigen 5.1 Tonmischung entstand so ein Film, an dem wir alle nicht nur viel gelernt haben, sondern der unsere Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern an vielen Stellen sogar noch übertroffen hat.
Matthias Haedecke, Leiter Geschäftsfeld Bildgestaltung & Design
Uwe Kling, Geschäftsfeld Bildgestaltung -
Über VR360°
Virtual Reality, VR, VR360, 360°-Videos. Dies sind nur einige Begriffe, um ein neues Medium zu beschreiben, in dem es letztlich immer darum geht, noch tiefer in das Gesehene einzutauchen. Unterschieden werden kann zwischen computeranimierten Erlebnissen, wie beispielsweise bei dem "Terra X"-Clip über einen Vulkanausbruch, und mit 360°-Kameras gedrehten Beiträgen wie bei dem Begleitclip derr "Terra X"-Dokumentation "Mythos Wolfskind". Beides kann natürlich auch kombiniert werden.
360°-Videos werden mit speziellen Kamerasystemen aufgenommen, die in der Lage sind, in alle Richtungen gleichzeitig zu filmen. Am weitesten verbreitet sind derzeit Systeme mit Actionkameras in Halterungen, die meist aus dem 3D-Drucker stammen. Die, je nach Bestückung des Kamerarigs, entstandenen zwei bis sieben Videos, müssen mittels spezieller Software zu einem 360°-Video zusammengefügt werden. Diesen Vorgang nennt man "Stitching", englisch für "Zusammennähen". Es gibt mittlerweile aber auch Systeme, die fertig zusammengesetzte Videos ausgeben, oder das Stitchen in einer Smartphone-App vollautomatisiert übernehmen.
Um die 360°-Clips zu konsumieren nutzen die meisten VR-Nutzer als Display ihr Smartphone. Das bestenfalls Fünf-Zoll-Smartphone wird dabei in ein Brillengestell eingeschoben, das in der Kunststoffausführung mit bequemer Kopfhalterung erhältlich ist oder aus Pappe selbst gebaut werden kann ("Cardboards"). Viele Hersteller arbeiten an der Entwicklung von Brillen mit integriertem Display für den Konsumentenbereich. Diese HMD können allerdings nur in Verbindung mit einem leistungsstarken PC beziehungsweise einer Spielkonsole betrieben werden.
Eckart Köberich, Hauptredaktion Neue Medien
-
Regisseur und ZDF-Redakteur Jens Monath über die Herausforderungen bei 360°-Dreharbeiten
Nico Joillet, unser Kameramann für die 360°-Aufnahmen, war an diesem Morgen um vier Uhr aufgestanden. Er wollte lange vor Sonnenaufgang am Set sein. Ein indisches Dorf, malerisch umringt von Bergen mit verstreuten kleinen Häusern. Für uns Filmemacher, die einen "normalen" 2D-Film für das Fernsehen machen wollten ein Set, das wir mit ein paar Requisiten und den richtigen Kostümen für die Schauspieler relativ unkompliziert in einen Ort aus dem 19. Jahrhundert verwandeln konnten. Wir suchten uns einfach eine Richtung aus, in die wir drehten, staffierten sie mit den richtigen zeitgenössischen Dingen aus und los ging es. Für Nico war das sehr viel schwieriger, denn er drehte 360°, also rundherum in alle Richtungen. Und zusätzlich noch mit einer Drohne aus der Vogelperspektive. Für Nico hieß das: lange vor uns da sein, bevor wir aus einer malerischen Location einen lärmenden Set machen. Denn dann hätte seine 360°-Drohnenkamera kein Bild ohne wuselnde Menschen einfangen können. Also filmte Nico mit seiner Drohnenkamera gleich mit dem ersten Licht und gerade als er fertig war hörte er, wie Dutzende Autos die Straße zum Dorf hocheilten und den malerischen Set zerstörten.
Diese kleine Anekdote enthält vieles von dem, was Drehen in 360° ausmacht: Es braucht Orte und Sets, die es erlauben, einmal rundherum abdreht zu werden, ohne dass störende Dinge im Bild sind – Dinge, die zum Beispiel nicht in die Zeit passen, die wir gerade zum Leben erwecken, in unserem Fall meist das 19. Jahrhundert oder Moglis Dschungelwelt. Denn selbst in den einfachsten indischen Dörfern steht heute irgendwo ein Lichtmast, ein einbetonierter Generator, zahllose Mopeds und noch mehr Fahrräder. Also galt es bereits bei der Auswahl der Sets für den 2D-Dreh immer mitzubedenken, ob dort im Anschluß eine 360°-Einstellung gedreht werden könne und mit wieviel Mehraufwand das verbunden wäre. Und wenn man anfängt, nach solchen Locations zu suchen, müssen viele schöne Sets aussortiert werden, weil sie die Bedingung nicht erfüllen, weil sie nicht 360° tauglich sind.
Es kostete uns daher einige Tage vor den eigentlichen Dreharbeiten, bis wir diese Orte gefunden hatten. Dann aber konnte auch Nico Joillet, unser Schweizer Kameramann, der für eine auf 360°-Aufnahmen spezialisierte Firma aus Kanada arbeitet, sein Werk tun. Sei es mit diversen Kamera-Rigs, auf denen sechs, sieben oder acht 4K-Gopro-Kameras montiert wurden, sei es mit einer Cable-Cam, die wir zwischen Säulen aufhängten und damit ganz ruhige Fahrten zwei bis drei Meter über den Boden machten, sei es mit einer Drohne, die uns spektakuläre Flugaufnahmen in 360° erlaubte. Dabei hatten Nico und ich uns abgesprochen, welche 360°-Bilder ich mir als Ergänzung zu den 2D-Bildern vorstellte, so dass sich alles harmonisch zu einem Ganzen fügte.
Die Dreharbeiten im szenischen Bereich waren nicht so kompliziert: Jedes kontrollierte Set kommt 360°-Aufnahmen entgegen, weil man steuern kann, was im unmittelbaren Umkreis der Kameras geschieht. Und wenn sich eine Lücke auftut, schickt man eben noch einen Komparsen dahin, gibt ihm eine Aufgabe, sodass in allen Richtungen, vorne, hinten, rechts, links und sogar unten oder oben etwas geschieht, es also immer etwas für den Zuschauer zu entdecken gibt. In der Praxis lief das so ab, dass wir immer zuerst die 2D-Szene mit unserem 4K oder sogar 8K Equipment abdrehten, die Schauspieler und Komparsen einige Male den Ablauf probten, sodass in der anschließend zu drehenden 360°-Sequenz die meisten Darsteller schon wussten, was zu tun war.
Der Reiz dieser 360°-Aufnahmen besteht in der Immersion, in dem Ein- oder Abtauchen in einen Raum. Vor allem auch dann, wenn man die kombinierten 360°-/2D-Filme mit einer VR-Brille sieht. Es ist eine Sache, einem Schlangenbeschwörer zuzuhören, vor dem zwei Kobras auf- und abtauchen, die den Bewegungen der Flöte folgen, nicht der Musik. Im klassischen 2D ist das ein Bild oder eine geschnittene Sequenz. In 360° wird daraus ein richtiger kleiner Schocker: Wenn man die Brille aufhat, sieht man vor sich einen Mann, der Flöte spielt. Dann aber hört man hinter sich ein Zischen und dreht sich um: zwei Kobras stehen direkt, in unmittelbarer Nähe vor Einem und dann schnappen sie zu. Zwei-, drei Mal hacken sie auf die Kamera ein und man zuckt als Betrachter, der die Position dieser Kamera einnimmt, unwillkürlich zurück. Ein Erlebnis, das es nur in 360° in dieser Qualität gibt.
Das bedeutet aber auch, dass man sein 360°-Motiv sorgfältig wählen sollte. Ist das Motiv eine sinnvolle Ergänzung zu einem 2D-Bild? Was genau ergänzt es, welche zusätzliche Perspektive gibt es dem Zuschauer? Und eine Frage, die sich jeder Regisseur stellen muss:Wie lange lasse ich ein 360°-Bild im Film eigentlich stehen? Meine Antwort lautet: Es kann alles sein, je nachdem, wieviel im 360°-Rahmen geschieht. Manche Bilder gleichen Dia-Aufnahmen, eben nur in einem kreisrunden Umfang, andere eröffnen mir immer wieder ein neues Erlebnis, weil sie meinem Blick lenken, durch Musik oder Geräusche, durch eine Handlung oder ein Naturereignis. So in der Szene, als Mogli zu einem Baum geht, in dem Glühwürmchen leben und sie in seine Hand nimmt und in die Luft bläst. Wer jetzt ihrem Flug folgt, wird einer ganz eigenen Verzauberung des Waldes erliegen.
Fast alle 25-30 Szenen, die wir während der Dreharbeiten in 360° zusätzlich drehten, haben diesen Anspruch: Sie sollen ein schon bestehendes 2D-Bild ergänzen und eine neue Dimension in das schon Erlebte einfügen. Doch haben wir nicht nur szenische Bilder in 360° gedreht. Auch eine Reihe reiner Dokumentaraufnahmen sind so entstanden, neben Indien vor allem in Uganda. Diese Aufnahmen leben von dem Reiz des Fremden: Wenn man rings um sich herum sieht, wie eine afrikanische Stadt lebt, wie sie wuselt und voller Action ist. Oder wenn man bei einer 360°-Fahrt-Aufnahme dabei ist, wie sich ständig, in alle Richtungen, die Natur verändert. Oder wenn man mit John Ssebunya, dem Jungen, der wohl Jahre im Busch mit Affen lebte, am Lagerfeuer sitzt, zusammen mit den Kindern des Dorfes und seinen Geschichten zuhört. Das sind magische, aber wirkliche Momente, die nur davon leben, dass man während des Betrachtens glaubt, wirklich dort zu sein.
Für mich hat sich das mitunter nervenaufreibende und zeitaufwändige Drehen mit 360° voll ausgezahlt, weil es mir die Dimension des Abtauchens ermöglicht, anders als in 2D. Ich kann jedem nur empfehlen, sich diese Filme mit der Brille anzuschauen - sie ermöglichen einem dieses einzigartige Gefühl, dabei zu sein – ohne Wenn und Aber.
Jens Monath, Redaktion "Terra X"
-
Von ZDF-Cutter Frank Flick
Bei einer Virtual-Reality-360°-Produktion wird ein Bild von mehreren Kameras aufgenommen. Die Kameras schauen aus einem gedachten Kugelmittelpunkt nach außen, der spätere Betrachter ist quasi im Mittelpunkt der Szene und kann sich im gesamten VR360°-Raum umschauen.
Bei einer VR360°-Produktion zeichnen Kameras die einzelnen Bilder separat auf, anschließend werden sie dann mit Hilfe einer sogenannten Stitching-Software wieder zu einem sphärischen Panoramabild zusammengefügt. Dieses stellt die Oberfläche einer Kugel in einer rechteckigen, flachen Projektion dar.
Als Basis für den Schnitt eines VR-Films werden alle gedrehten Motive im ersten Arbeitsschritt grob gestitched. Dies ist nötig um das gedrehte Material zu sichten, und am Schnittplatz einen Rohschnitt zu erstellen. Der Schnitt läuft wie gewohnt, die sphärischen Panoramen werden behandelt wie normale Bilder. Wenn dieser fertig und abgenommen ist, beginnt die eigentliche Arbeit. Die einzelnen Szenen der VR360°-Produktion durchlaufen nun folgende Produktionsschritte:
Als erstes werden alle ausgewählten Szenen in finaler Qualität gestitched. Die so entstehenden Bilder haben in der Regel eine Größe von 3840x1920 Bildpunkten, und sind somit etwa viermal größer als das zurzeit verwendete HD-Format. Da Framerate und Bildgröße keinem Standardvideoformat entsprechen, wird anschließend die Farbkorrektur des Films direkt am Schnittplatz durchgeführt. Dafür gibt es in der Bildgestaltung einige Plätze mit Gradinginterface und einem Baselight-Farbkorrekturplugin.
An diesen Prozess schließen sich die Retuschearbeiten an. Beispielsweise hat die Retusche einer 20-sekündigen Videoszene (ohne Kamerabewegung) eine Rechenzeit von 60 Minuten.
Diese sind notwendig da es ja kein "hinter der Kamera" mehr gibt. Unerwünschte Bildteile, wie zum Beispiel das Stativ, müssen aus der Szene wieder entfernt werden. Um bei diesen Retuschearbeiten keine Qualität zu verlieren, wird für diesen Bearbeitungsschritt die Bildgröße auf über 100 Megapixel erhöht. Daraus resultieren extrem lange Rechenzeiten, die die Postproduktionszeit, verglichen mit einer HD-Produktion, deutlich verlängern.
Zusammenfassend kann man sagen, dass vor der Schnittzeit das Stitchen der VR360°-Szenen erfolgen muss, ansonsten kann das Material weder gesichtet noch geschnitten werden. Der eigentliche Schnitt ist absolut vergleichbar mit einer HD-Produktion, da der VR360°-Rohschnitt in HD erfolgt. Beim Schnitt muss man allerdings eine andere Schnittgeschwindigkeit beachten. Da wir, anders als bei klassischen TV-Formaten, uns in den Szenen "umschauen" können, sollte eine VR360°-Einstellung mindestens 15 Sekunden lang sein. Die Dramaturgie muss darauf Rücksicht nehmen.
Das Sprechen lernen
Erzählungen von Wolfskindern finden sich bei vielen Völkern. Es geht dabei um Kinder, die ohne Kontakt zu Menschen allein in der Wildnis, oder zusammen mit Wölfen, Bären oder anderen Tieren leben. Anders als in den Mythen und Erzählungen haben Kinder, die ohne menschliche Bezugsperson aufwachsen, in der Realität große Probleme, sich in die Gesellschaft einzugliedern. Die Fähigkeit zu sprechen ist angeboren. Aber erst im Kontakt zu anderen Menschen kann ein Kind diese Fähigkeit ausbilden und das Sprechen lernen. Fehlt in den ersten Lebensjahren der Kommunikationspartner Mensch, entwickeln sich unter anderem keine Verbindungen zwischen den für die Sprache zuständigen Hirnarealen.
Wolfskinder jaulen, knurren, schreien und grunzen wie Wölfe oder Affen. Denn, so unwahrscheinlich es auch im ersten Moment klingen mag, wissenschaftliche Experimente und Interviews mit Experten legen nahe, dass Tiere unter gewissen Umständen sich tatsächlich der Kinder annehmen. So geschehen im Fall von John Ssebunya, einem Jungen in Uganda, der als Kind eine Zeitlang mit Affen lebte.-
Redakteur Jens Monath berichtet von den aufregenden Dreharbeiten und Herausforderungen in Indien.
Making of "Mythos Wolfskind"
-
Während der Dreahrbeiten zum Terra X-Film "Mythos Wolfskind" waren zahlreiche indische Tänzerinnen angetreten und führten ihre Künste auf.
Bollywood am Set
-
Jürgen "Eddy" Laudert ist seit 35 Jahren Tierpfleger im Dortmunder Zoo. Im Interview erzählt er beeindruckende Geschichten über seine Lieblingstiere, vor allem die Orang-Utans.
Affengeschichten aus dem Dortmunder Zoo
-
Der Pysiker, Autor und Science Buster Werner Gruber spricht über die Faszination vieler Menschen und Wissenschaflter für Wolfskinder und die Bedeutung von Sprache im Zusammenhang von Mensch und Tier.
Interview mit Physiker Werner Gruber
-
Kipling, Rudyard
Das Dschungelbuch 1 & 2
übersetzt von Andreas Nohl
Göttingen 2015
ISBN-13:978-3958290495
Das Dschungelbuch gehört sicher zu den berühmtesten fiktiven Erzählungen über das Leben eines Wolfskindes. Generationen von Kindern kennen die Abenteuer des kleinen Mogli, der, nach dem Angriff eines Tigers auf sein Dorf, von zwei Wölfen zusammen mit deren Welpen aufgezogen wird. Von seinen tierischen Eltern lernt Mogli die Gesetze des Dschungels kennen, die Höhen und Tiefen des Zusammenlebens der Tiere. In der neuen Übersetzung von Andreas Nohl sind die Geschichten vom „Menschenwelpen“ Mogli im ersten Band zusammengestellt. Sie erzählen von seiner Flucht in den Dschungel als Kleinkind, das gerade laufen gelernt hat, bis hin zu seiner Arbeit als Wildhüter, die er als Erwachsener ausübt, eine der weniger bekannten Geschichten des Dschungelbuches.
-
Welz, Stefan
Rudyard Kipling - Im Dschungel des Lebens
Darmstadt 2015
ISBN-13: 978-3650400307
Mit der Biographie von Stefan Welz liegt erstmals eine deutschsprachige Würdigung von Rudyard Kipling, dem ersten englischen Literatur-Nobelpreisträger vor. Fast jeder kennt Kiplings Geschichten von Mogli, dem „Wolfsjungen“, der im indischen Dschungel bei einem Rudel Wölfen aufwächst, oder die spannende Spionage-Erzählung von dem irischen Waisenjungen „Kim“, der in den Straßen von Lahore als Einheimischer gilt. Doch nur wenige wissen, dass sich in Kiplings Büchern vieles davon wiederfindet, was der Autor selbst erlebt hat, denn Kipling verbrachte seine Kindheit in Indien. „Gebt mir die ersten sechs Jahre des Lebens eines Kindes, den Rest könnt ihr haben“, lautet der erste Satz in Rudyard Kiplings Autobiographie, und tatsächlich scheinen die ersten Lebensjahre Kiplings seine glücklichsten gewesen zu sein. Denn trotz des literarischen Erfolges war sein Leben voller Schicksalsschläge und Extreme.
-
Bruland, Hansjörg
Wilde Kinder in der Frühen Neuzeit
Geschichten von der Natur des Menschen
Stuttgart 2008
ISBN-13: 978-3515091541
Hansjörg Brulands Buch erzählt nicht nur Geschichten von so genannten wilden Kindern, sondern auch über die Ideen und Vorstellungen, die sich im Laufe der Zeiten damit verbanden. So glaubte man im 18. Jahrhundert, dass diese Kinder den Schlüssel zur wahren Natur des Menschen liefern könnten, da sie unverfälscht von der Zivilisation aufwuchsen. Bruland kommt zu dem Schluss, dass es sich bei den wenigsten angeblich historischen Fällen um „echte“ wilde Kinder handelte. Die Dissertation bietet breit gefächerte Informationen für all diejenigen, die sich intensiver mit „Wolfskindern“ und deren Rezeptionsgeschichte beschäftigen wollen.
Historische Fälle
Als roter Faden und Rahmenhandlung der Dokumentation dienen Leben und Werk von Rudyard Kipling, dessen "Dschungelbuch" bis heute zu den bekanntesten Jugendbüchern der Welt zählt. "Mythos Wolfskind - Mogli und die wilden Kinder" erweckt in aufwändig gedrehten Spielszenen Kiplings Jugend, das Leben seines Helden Mogli, sowie historische Fälle von Wolfskindern zum Leben.
Die Dreharbeiten fanden unter anderem in Deutschland, Österreich, Uganda und Indien statt. Bei den szenischen Drehs in Indien wurde anstelle von Wölfen mit Huskys gearbeitet. Auch in technischer Hinsicht beschreitet diese "Terra X"-Folge Neuland. Sie wurde vollständig in hochauflösendem 4K produziert.-
ZDF Erstausstrahlung Sonntag, 25. September 2016, 19.30 Uhr
Terra X: Mythos Wolfskind - Mogli und die wilden Kinder
Dokumentation in 4K und VR-360°Regie Jens Monath
Buch Jens Monath, Heike Schmidt
Kamera Jan Prillwitz, Berti KropacRedaktion TV Georg Graffe
Redaktion Online Oliver Unbehend
-
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.
Mein ZDF - Registrierung
Neues Konto anlegen
Login mit ARD-Konto
Wenn du bereits ein ARD-Konto angelegt hast, kannst du dich damit hier einloggen.
Mein ZDF – Neues Konto anlegen
Passwort vergessen?
Hinweis: Bitte trage hier die E-Mail-Adresse ein, mit der du dich für dein ZDF-Konto registriert hast.
Passwort vergessen?
Falls wir die angegebene Email-Adresse kennen, erhältst du in Kürze eine E-Mail von uns mit Infos, wie du dein Passwort zurücksetzen kannst.
Neues Passwort vergeben
Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder
Du kannst jetzt dein neues Passwort festlegen.
Passwort geändert
Dein Passwort wurde erfolgreich geändert. Du kannst dich ab sofort mit dem neuen Passwort anmelden.
Deine Registrierung war erfolgreich
Willkommen bei "Mein ZDF"! Falls wir die angegebene Email-Adresse kennen, erhältst du von uns in Kürze eine E-Mail. Bitte bestätige den Link in dieser E-Mail innerhalb von 24 Stunden, um deine Registrierung abzuschließen.
Registrierung wird geprüft
Wir bitten um einen Moment Geduld, bis die Aktivierung abgeschlossen ist.
Deine Registrierung war erfolgreich
Schön, dass du hier bist. Du kannst nun "Mein ZDF" in vollem Umfang nutzen.
Uups, die Registrierung ist fehlgeschlagen
Die Aktivierung deines Accounts hat leider nicht geklappt. Möglicherweise ist der Aktivierungslink bereits abgelaufen oder es gibt gerade technische Probleme.
Nochmal versuchen
Uups!
Die Anmeldung ist im Moment leider nicht möglich. Bitte versuche es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal.
Mein ZDFtivi - Profil erfolgreich erstellt!
Viel Spaß mit Mein ZDFtivi!
Zu 'Mein ZDFtivi'
Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.
Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.
Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.
Altersprüfung durchführen?
Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.
Zur Altersprüfung
Vorsicht
Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?
Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.
Hinweis!
Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.
Datenschutzeinstellungen
An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Datenschutzeinstellungen
An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.
-